Autorenlesung: „Auf halbem und auf ganzem Wege“

„Auf halbem und auf ganzem Wege“
Der lange Marsch eines deutschen Sozialisten zur Demokratie
(1905 – 1978). Eduard Wald / Peter Wald

Donnerstag, den 20. November 2014 um 18 Uhr im Freizeitheim Linden, Raum 5

Einladungsflyer (pdf)

Edu Wald (1905 – 1978) verliert 1930 seine Stellung als KPD-Funktionär und -Redakteur, nach seiner Kritik an den von Stalin vorgegebenen ultralinken Kurs der Parteiführung. Seit 1933 im politischen Untergrund, wird er wegen seines Widerstandes gegen das NS-Regime zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt und in verschiedenen Strafanstalten gefangen gehalten, u.a. als „Moorsoldat“ im Lager Börgermoor/Emsland.

Im Zuchthaus Sonnenburg/Neumark entsteht 1942 seine heimlich geschriebene Biografie „Auf halbem Wege“. Nach seiner Befreiung 1945 beteiligt er sich in Hannover am Wiederaufbau der KPD, bricht aber 1948 im Zuge der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED in der sowjetischen Besatzungszone mit der Partei. Als Gewerkschafter und Journalist setzt er sich mit Otto Brenner für eine Reform des DGB ein.

Diese ungewöhnliche Lebensgeschichte Edu Walds wird von seinem Sohn Peter (*1929) fortgeschrieben und führt uns einen Deutschen vor Augen, der zunächst Sozialrevolutionär, sich der Gewaltverherrlichung von rechts wie links versagt und sich aktiv am Aufbau der Demokratie beteiligt.